italienische Schriftstellerin; 1983 als Vertreterin der Unabhängigen Linken Mitglied des röm. Parlaments; Werke: Romane, Erzählungen, Essays, Lyrik, Komödien, Übers. u. a. "Mio Marito", "Die Straße, die in die Stadt führt", "Mein Familienlexikon", "Nie sollst du mich fragen"
* 14. Juli 1916 Palermo
† 8. Oktober 1991 Rom
Herkunft
Natalia Ginzburg, geb. Levi, war Tochter und jüngstes von fünf Kindern eines jüdischen Anatomieprofessors aus Triest, der an der Universität in Palermo unterrichtete. Ihre Mutter war Mailänderin und katholischer Konfession. 1919 siedelte die jüdische Familie nach Turin über.
Ausbildung
Die Kinder wurden vornehmlich privat unterrichtet und nicht religiös erzogen. Entsprechend bildete sich bei N.G. schon früh das für ihre spätere Literatur bestimmende Gefühl aus, fremd und anders zu sein. Mit ungenügenden Leistungen in Latein, Griechisch und Mathematik verließ sie 1933 die Schule.
Wirken
Als Teenager schon Verfasser zahlreicher Gedichte und mehrerer unveröffentlichter Novellen, veröffentlichte N.G. schließlich im Alter von 17 Jahren ihre ersten Kurzgeschichten (33/34 "Solaria"; "I bambini"). Zu jener Zeit entwickelte sie enge Kontakte zu antifaschistischen Kreisen in Turin. Als Juden und Sozialisten natürliche Gegner des Mussolini-Regimes, zerstreuten sich ihre Geschwister unter dem Druck des Faschismus. Ihr Vater und ...